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Schreiben, wenn das Sprechen schwerfällt

Screenshot „Demenz für Anfänger“

Zora Debrunner verarbeitet in ihrem Blog „Demenz für Anfänger“ ihre Erfahrungen als Angehörige mit der Demenzkrankheit in ihrer Familie. Ihre Oma Paula ist erkrankt und erkennt ihre Enkelin nur noch manchmal. Zora Debrunner berichtet ausdrucksvoll von ihrer großen Zuneigung zur Oma, beschreibt ihre Familiengeschichte und gibt Einblick in das alltägliche Leben mit Demenz.

Sind Sie von der Nominierung überrascht worden, oder haben Sie ihr Angebot selber vorgeschlagen?

Die Überraschung war sehr groß, da „Demenz für Anfänger“ nicht von mir vorschlagen wurde. Ich habe zwar mitbekommen, dass da irgendetwas war, aber ich habe es dann wieder vergessen. Als mir die Nachricht am Telefon mitgeteilt wurde, bin ich aus allen Wolken gefallen. Als mir dann bewusst wurde, worum es eigentlich geht, habe ich mich sehr gefreut.

Wie ist Ihr Angebot entstanden?

Mein Blog gibt es seit Oktober 2012. Eigentlich entstand es aus einer großen Not heraus. Ich habe nach einer Krise angefangen zu schreiben. In dem Blog geht es ja um meine demenzkranke Oma. Ich habe dann angefangen zu schreiben, weil ich nicht mehr darüber sprechen konnte, wie es mir geht. Das Blog ist also nicht für eine bestimmte Zielgruppe bestimmt, sondern ich habe es eher für mich gemacht.

Wie sieht Ihre tägliche Arbeit aus und wer ist daran beteiligt?

Zora Debrunner Foto: Grimme-Institut / Arkadiusz Goniwiecha

Zora Debrunner
Foto: Grimme-Institut / Arkadiusz Goniwiecha

Ich betreibe das Blog alleine und schreibe nahezu täglich Beiträge. Mittlerweise weiß ich, dass ziemlich viele Menschen aus der Schweiz und Deutschland mein Blog lesen. Teilweise sind es Abonnenten, die täglich meine Seite besuchen. Ich bekomme oft Feedback per Twitter oder Facebook, aber auch in der Kommentarspalte.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich freue mich über jeden Leser und natürlich über die Nominierung. Darüber, dass ein Blog aus der Schweiz in Deutschland so wahrgenommen wird. Das ist eine ganz tolle Sache und macht mich sehr glücklich. Ich bin jetzt einfach sehr gespannt, wie es weitergeht. Da gibt es eigentlich keine bestimmten Wünsche. Ich schreibe so lange, wie ich was zu schreiben habe. Wenn das irgendwann nicht mehr der Fall sein sollte, was ich nicht glaube, höre auf damit. Das Projekt ist von daher nicht zeitlich befristet.

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