Die Jury 2024: Yasmin Saidi
Das GOA-Blog stellt nach und nach die einzelnen Mitglieder der Jury des diesjährigen Grimme Online Award vor: mit ein paar Worten zum beruflichen Status sowie drei Fragen zum GOA, zu Trends und Qualität im Internet. Heute: Yasmin Saidi.
Yasmin Saidi, 2003 geboren, studiert an der Universität zu Köln Medienkulturwissenschaften und Medienmanagement und steht kurz vor ihrer Abschlussarbeit. 2024 war sie Mitglied der Studierendenjury im Rahmen des Grimme-Preises. Neben dem Studium ist sie bei der Stiftung sk jugend und medien als Dozentin eingestellt und arbeitet als Freie Regieassistenz beim WDR.
3 Fragen an Yasmin Saidi
Was ist Dein erster Gedanke, wenn Du „Grimme Online Award“ liest oder hörst?
Mein erster Gedanke ist eine Auszeichnung von exzellenten online publizistischen Angeboten, die Orientierung für NutzerInnen und AnbieterInnen zugleich bieten. Mein zweiter Gedanke ist die Wichtigkeit einer solchen Auszeichnung. Sie ist wichtig, weil in einer Zeit, in der immer mehr wichtige Inhalte und Informationen verloren gehen, dieser Preis auszeichnungswürdige Inhalte hervorhebt und einen Maßstab für andere Inhalte setzt.
Siehst Du für 2023/24 einen Internet-Trend, und wenn ja, welchen?
Für die Jahre 2023/24 sind mir einige Trends im Internet aufgefallen, die es schon länger gibt, die ich aber jetzt wieder verstärkt wahrnehme. Das ist zum einen die Zunahme von Fake News, die vor allem durch die Verbreitung über soziale Medien wie Tiktok erleichtert wird. Zum anderen ist es die Informationsflut, sei es im Bereich der sozialen Medien, wo es mittlerweile so viele verschiedene Angebote gibt, dass man kaum noch den Überblick hat, oder im Bereich der Nachrichten, Artikel und Podcasts. Und schließlich wird der Wunsch nach kompakten und schnellen Medien immer größer. Die NutzerInnen wollen ihre Inhalte in leicht zugänglichen Formen konsumieren, diese Tendenz verstärkt das Risiko, dass Informationen verzerrt werden oder gar verloren gehen.
Was ist für Dich „Qualität im Netz“?
Qualität im Netz ist für mich, wenn Inhalte qualitativ hochwertig und formatgerecht aufbereitet sind. Fundierte Recherchen müssen transparent und verlässlich dargestellt werden, um einen Beitrag gegen Desinformation zu leisten. Eine barrierefreie Gestaltung der Angebote ist darüber hinaus sehr wichtig, damit alle Menschen die Möglichkeit haben, diese zu konsumieren.
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