Die Jury 2024: Jana Ballweber

Das GOA-Blog stellt in den kommenden Tagen die einzelnen Mitglieder der Jury des diesjährigen Grimme Online Award vor: mit ein paar Worten zum beruflichen Status sowie drei Fragen zum GOA, zu Trends und Qualität im Internet. Wir starten mit Jana Ballweber.

Jana Ballweber; Foto: privat

Jana Ballweber; Foto: privat

Jana Ballweber versucht als Redakteurin beim Mediendienst der Katholischen Nachrichten-Agentur herauszufinden, wie guter Journalismus im Internet funktionieren kann. Dafür recherchiert und schreibt sie über Netzpolitik, Plattformen, Technik, KI und Medien und hält gelegentlich Vorträge zu diesen Themen. Sie hat bei der Frankfurter Rundschau volontiert, für netzpolitik.org geschrieben und in Karlsruhe und Mainz Wissenschaftskommunikation und Journalismus studiert. Das Medium Magazin zählte sie 2024 zu seinen „Top 30 bis 30“.

3 Fragen an Jana Ballweber

Was ist Dein erster Gedanke, wenn Du „Grimme Online Award“ liest oder hörst?

Inspiration! Es ist immer großartig zu sehen, welche Ideen Kolleg*innen in der Online-Publizistik haben, mit welchen Themen sie sich befassen und wie sie diese Themen aufbereiten. Von allen Nominierten und Preisträger*innen kann man eine ganze Menge lernen.

Siehst Du für 2023/24 einen Internet-Trend, und wenn ja, welchen?

Ich habe den Eindruck, dass immer mehr Menschen die Lust an gewinnorientierten, algorithmisch kuratierten Plattformen verlieren. Die nächsten Jahre werden entscheiden, ob hier digitale Öffentlichkeiten einfach verloren gehen oder ob es gelingt, andere, bessere Orte im Internet zu schaffen, die dem Austausch, der Kreativität und der Demokratie dienen.

Was ist für Dich „Qualität im Netz“?

Gute Publizistik im Netz bezieht die besonderen technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen mit ein, die das Internet von heute an Inhalte stellt. Wer Reichweite erzielen will, ist meistens auf die großen Internetkonzerne angewiesen, die ihre eigenen Interessen verfolgen. Das greift in die Autonomie von Journalismus und Wissensvermittlung ein. Zu Qualität im Netz gehört es, darauf eine individuelle Antwort zu finden, zugeschnitten auf die Anforderungen jedes einzelnen Projekts.

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