Positiver Online-Content für Kinder
Jeden September ruft das Jugendmedienschutz-Netzwerk Insafe den „Positive Online Content Awareness Month“ aus. Im Fokus stehen Online-Angebote für Kinder. In sicheren digitalen Räumen soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, Spaß zu haben, zu lernen und ein positives Selbstbild zu entwickeln. Auch soll durch die Angebote Kreativität und gesellschaftliche Teilhabe gefördert werden. Gleich mehrere Einreichungen zum Grimme Online Award 2022 und 2021 können dabei als Beispiele für positiven Online-Content für Kinder dienen.
Musik ohne Ton
Beim TikTok-Kanal „Sign & Sing“ dreht sich alles um Musik. Die gemeinnützige Einrichtung “KOPF, HAND und FUSS” möchte so Musik für gehörlose Kinder und Jugendliche erlebbar machen. Ziel ist, einen Beitrag für ein inklusives Netz zu leisten. Seit über zehn Jahren übersetzen sie bereits Kindermusik in Gebärdensprache, auch in gemeinsamen Workshops mit Kindern. Auf ihrem TikTok-Kanal werden zudem verschiedenste Musikrichtungen vorgestellt und erklärt – von Punkrock und Pop bis hin zu Folk. Mit Abstand am beliebtesten sind jedoch die Videoclips zu Rolf Zuckowski. „Sign & Sing“ gehörte zu den Nominierten des Grimme Online Award 2022 der Kategorie „Kultur und Unterhaltung“.
Kinderpodcasts gegen den Wissensdurst
Der Kinderpodcast „Abgespaced – der Weltraum von A bis Z“ nimmt Kinder mit auf eine Reise durchs Universum. Das von studiodrei und der Stiftung Planetarium Berlin ins Leben gerufene Projekt, das ebenfalls für den Grimme Online Award 2022 der Kategorie „Wissen und Bildung“ nominiert war, widmet sich allen Fragen und Kuriositäten der Galaxie. Für jede Folge werden zwei Kinder gecastet, die als Reporter*innen unterwegs sind und über das Universum berichten. Auch wenn das Alphabet mittlerweile ausgeschöpft ist, befindet sich eine nächste Staffel des Podcasts bereits in Planung.
Neugierig und unbekümmert stellt Fledermaus Fidi so manche Eigenheit der Menschen infrage. Der Kinder-Podcast „Fidisophie“ von KiKa soll einerseits unterhaltsam sein, andererseits zum Nach- und Weiterdenken anregen. Die Fragestellungen werden stets aus konkreten alltäglichen Anlässen hergeleitet – verpackt in eine Erzählung aus Fidis Leben. Entstanden ist das Angebot während der Pandemie, um Eltern interessante Gespräche mit ihren Kindern zu ermöglichen. Zusätzlich zum Podcast gibt es daher Begleitmaterial für weiterführende „fidosophische“ Gespräche.
Etwas zu lernen gibt es auch beim Kinder-Podcast „Süßes oder Saurier“, herausgegeben vom Museum für Naturkunde Berlin. In einem kindergerechten Dialog stellt Moderation Jule gemeinsam mit Museumsmaskottchen Sparky Fragen rund um die Naturwissenschaften, die anschließend von Wissenschaftler*innen auf lustig-leichte Art und Weise beantwortet werden. Konzipiert ist der Podcast für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren.
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