Die Fortsetzung der Maus im mobilen Web: die MausApp
Seit über 40 Jahren sind Maus, Elefant und Co. mit ihren Lach- und Sachgeschichten Gast in den Kinderzimmern der Nation. Spannende und faszinierende Themen werden anschaulich vermittelt. Mit der „MausApp“, nominiert für den Grimme Online Award 2015, sind Inhalte rund um die Maus nun auch mobil verfügbar. Matthias Körnich, verantwortlicher Redakteur der „MausApp„, legt im Interview die intuitive Nutzung und den Lerncharakter der App dar.
Wie kam es zu der Entwicklung der „MausApp“?
Die Zunahme der mobilen Nutzung von Inhalten auf Smartphones und Tabletts bei Kindern ist schon länger zu erkennen. Die mobile und zeitlich versetzte Nutzung betrifft auch die klassischen Medieninhalte. Mit der „MausApp“ sollen unsere Inhalte die Kinder dort erreichen, wo sie sich in ihrer Mediennutzung tatsächlich und künftig vermutlich noch viel mehr bewegen.
Tablets sind in ihrer intuitiven Nutzung für Kinder optimale Geräte. Sie können ihre Hand benutzen und zum Beispiel mit der Maus in Kontakt treten. Mit der Computermaus am Rechner Zuhause ist dies nicht so direkt möglich. Die mobilen Geräte machen die virtuelle Welt greifbarer. Und was be-greifbar ist passt sehr gut zur Maus.
Das digitale Lernen rückt mehr und mehr in den Fokus der Pädagogik. Setzt die „MausApp“ an diesem Punkt an, spielerisch Inhalte zu vermitteln?
Wir wollen natürlich ganz im Sinne unserer Maus, dass es den Kindern Spaß macht, mit der App zu spielen. Dass dadurch die Neugierde gefördert und das Wissen erweitert wird, schließt sich dabei nicht aus. Was schon seit Jahrzehnten einen Kern der Sendung ausmacht, haben wir in moderner Form natürlich auch in der App versucht.
Bringen Sie uns bitte kurz Ihre Arbeitsweise etwas näher. Wie sieht die tägliche Arbeit aus?
Puhh, das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Die Arbeit als Redakteur hat sich sehr stark gewandelt und wandelt sich noch weiter. Neben den crossmedialen Aktivitäten der Maus verantworte ich nach wie vor auch noch eine Reihe anderer Programme. Während vor einigen Jahren nur wenige Plattformen im Mittelpunkt standen, müssen durch die Vielfalt von Verbreitungswegen inzwischen sehr viele Dinge orchestriert werden, die auch unterschiedliche Arten der Ansprache verlangen. Das bedeutet sehr viel Kommunikation über Inhalte, Ausrichtung, Ästhetik, Storytelling und, und, und … Aber vor allem: den Weg als das Ziel zu betrachten.
Was bedeutet die Nominierung für den Grimme Online Award für Sie?
Von einem der renommiertesten unabhängigen Institute im Medienbereich nominiert zu werden, ist natürlich eine sehr, sehr große Ehre. Es bedeutet für das gesamte Team, das an der App mitgewirkt hat, insofern sehr viel und zeigt, dass wir mit unserem Konzept offenbar viele richtige Entscheidungen getroffen haben. Und wir bedanken uns bei der Kommission für die Nominierung schon einmal ganz herzlich. Natürlich drücken jetzt alle die Daumen, dass es auch noch weitergeht. Sehr gespannt sind wir natürlich nicht nur auf die endgültige Juryentscheidung in der Kategorie Kultur und Unterhaltung, sondern auch auf das Publikumsvoting.
Wie könnte sich ein Gewinn des Grimme Online Award positiv für die „MausApp“ auswirken? Was erhoffen Sie sich auch in Hinblick auf potenzielle neue Projekte?
Zunächst würde der Preis die ohnehin gute Stimmung im Maus-Team noch weiter heben, uns ausgesprochen Stolz machen und dafür belohnen, dass wir viel Mühe und Herzblut investiert haben. Für die „MausApp“ bedeutet es konkret, dass wir sie hochmotiviert ständig weiter entwickeln und neues anbieten werden. Auch für unsere anderen crossmedialen Projekte und Vorhaben wird es sicher einen Schub geben. Neben der Verbesserung der Website denken wir beispielsweise über herunterladbare interaktive Dossiers zu Themen nach, die in der Maus behandelt wurden. Unabhängig von der Maus wäre der Preis auch ein Signal, dass es sich lohnt, Kinder im Online Bereich ernst zu nehmen und ihnen qualitativ hochwertige Angebote zu machen. Und es zeigt, dass online nicht nur Gefahren lauern, sondern auch Potenziale schlummern. Denn das EU Kids Online Projekt für Deutschland hat herausgefunden, dass im europäischen Vergleich hierzulande vor allem die Gefahren und weniger die Potenziale gesehen werden.
Ralph Caspers stellt die „MausApp“ vor:
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