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Heute schon die binomische Formel gerappt?

Johann Beurich Foto: Grimme-Institut / Arkadiusz Goniwiecha
Johann Beurich Foto: Grimme-Institut / Arkadiusz Goniwiecha
Johann Beurich Foto: Grimme-Institut / Arkadiusz Goniwiecha

In loser Folge veröffentlichen wir hier ab heute kurze Interviews mit den Nominierten zum Grimme Online Award 2013. Heute: Johann Beurich, Initiator, Hauptperson und sozusagen singender „Dozent“ von DorFuchs, nominiert in der Kategorie Wissen und Bildung.

Was war der Anlass für die Konzeption beziehungsweise Initiierung ihres Online-Angebots?

Das Angebot in Form von YouTube bestand ja schon. Ich war schon länger dort aktiv, das heißt, ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder eigene kurze Videos eingestellt, bevor es zu DorFuchs kam. Zum Beispiel hatte ich die Idee, den mathematischen Buchstaben „Pi“ 100 Mal mit einem Fußball zu jonglieren und das Ergebnis ins Netz zu stellen. Danach habe ich ausprobiert, selber Clips von mir am Klavier mit Improvisation zu machen. Denn jetzt spiele ich seit 10 Jahren Keyboard, Gitarre und Klavier, habe auch Bandunterricht und bin außerdem im Gemeindegottesdienst musikalisch aktiv. Musik war seit jeher meine große Leidenschaft und ich wollte schon lange eigene Lieder schreiben, aber irgendwie fehlten mir leider die Texte dazu. Und so habe ich irgendwann, es war im Sommer 2008, ich war in der 11. Klasse, mit den Mathesongs angefangen. Mathe war an der Schule immer mein Lieblingsfach gewesen, derzeit studiere ich auch Mathematik, und so kam eins zum andern. Ich habe die Zahlen, Formeln usw. als Textgrundlage genommen und konnte so meine beiden Leidenschaften quasi zusammenbringen: Musik und Mathematik kombiniert, so entstanden die Mathesongs auf DorFuchs.

Was und welche Zielgruppen wollen Sie damit erreichen?
Generell mache ich einfach die Videos, die ich selbst gerne sehen würde, das heißt, erst einmal für Leute wie mich mit einer gewissen Mathematikbegeisterung und auch für alle, die Musik mögen. Dann natürlich für Schulen, Lehrer und Schüler. Die Lieder sind ja z.T. als Lernsongs konzipiert. Ich erkläre da Formeln etc. Im Dresdner Raum, wo ich herkomme, also in meiner Region, werden die Mathesongs im Unterricht mittlerweile sogar gezeigt. Sie sind sehr beliebt und erfolgreich, das bekomme ich als Rückmeldungen.

Wie haben Sie reagiert, als Sie von der Nominierung erfuhren?
Ich habe indirekt, durch eine Facebook-Nachricht, davon erfahren. Dort hieß es: „Bitte melden oder Telefonnummer angeben“. Ich wusste überhaupt nicht, dass ich nominiert bin. Irgendjemand, ich weiß nicht mal wer, hat mich vorgeschlagen. Vom Grimme Online Award hatte ich schon mal etwas gehört, aber mehr nicht und da ich nichts von der Einreichung wusste, hatte ich ja auch keine Erwartungen im Vorfeld. Deswegen bin ich auf dem Boden geblieben. Dachte dann aber, Mensch, ein nettes Extra, nun nominiert zu sein, als ich später gelesen habe, dass der Preis so renommiert ist, und ich habe mich sehr gefreut.

Was bedeutet die Nominierung für die zukünftige Entwicklung Ihres Angebots?
Natürlich ist das günstig für mich, das lässt sich gut in den Lebenslauf schreiben. Nein ehrlich, so eine Nominierung für den Grimme Online Award eröffnet mehr Möglichkeiten, erweitert den eigenen Bekanntheitsgrad, da es ja irgendwie ein Gütesiegel ist, Qualität verspricht. Mehr oder weniger will ich aber das alte, bewährte Schema beibehalten, also Mathe-Probleme singend erläutern, „Nachhilfe“ geben, denn es läuft gut. Es hilft den Leuten weiter und macht mir Spaß. Ich will meine Freizeit sinnvoll gestalten, neben dem Studium werde ich das weiterlaufen lassen, neben anderen Projekten. Ich werde einfach alles auf mich zukommen lassen und schauen, wie es mit DorFuchs weitergeht. Mal sehen, was die Zukunft so bringt.

Auch die anderen Nominierten stellen sich selbst vor.  Zu den Videos…

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